Na ja, indem man an sich etwas verändert, dankbarer, mitfühlsamer, fröhlicher, mit mehr Empathie und offenem Herzen durchs Leben geht. Ich hab‘ heute dem Postboten ein frisch gelegtes, noch warmes Ei von Berta geschenkt. Zum Valentinstag. Der hat geguckt. Der erzählt die nächsten 55 Valentinstage von dem Ei, dass er einmal von so 'ner kleinen Frau in Latzhose und Mütze geschenkt gekriegt hat. Und genau so wird man ein neuer Mensch. Man kann nämlich ein neuer Mensch werden. In nur einem einzigen Jahr sind wir rundum erneuert. Ein Jahr, da tauscht der Körper den Großteil seiner Zellen aus. Macht den Darm neu (oh, den hätte ich gerade gerne neu!), den Magen neu, die Haut neu, das Blut neu ... – und die Gedanken neu. Auch wenn man ein unglücklicher, pessimistischer, stets unzufriedener, ständig kränkelnder Mensch ist: Man kann alles ändern. Sogar die Anzahl der Spiegelneuronen im Gehirn. Die uns lieben lehren, mitfühlend machen, charismatisch, zufrieden machen – die uns Freunde finden lassen ... Wir können unser Gehirn ändern. Wir können es nicht austauschen, das würde ich manchmal gerne tun, aber wir können es ändern. Das Gehirn ist plastisch, wir können uns dort neue Pfade bahnen. Anders denken, zufriedener denken – und was viel wichtiger ist: fühlen, anders fühlen, zufriedener fühlen... Wenn man glücklich ist, dann erhöht man nämlich das Glückskonto anderer Menschen – das sagt die Wissenschaft. Tja, einfach anfangen! Achtsam sein. Innehalten. Gucken, spüren, sehen, fühlen, mitfühlen, Freude machen ... Viel mehr braucht es erst einmal nicht. Und in einem Jahr gucken wir mal auf das Liebeskonto.