Der Name leitet sich von lat. lavare = waschen, reinigen, ab. Und so wirkt er auch – auf allen Ebenen:
Das erste Mal hörte ich etwas über Lavendelauszug von einem Londoner archäologischen Schmied. Der zieht sich bei seiner Arbeit recht viel Blasen zu. Und die heilt er immer mit Lavendelöl-Auszug. Körperlich wirkt Lavendel nämlich hautberuhigend, antiseptisch und schützt vor Infektionen. Oder einfach 1-2 Tropfen ätherisches Öl auf die Hände geben. Gerade dann, wenn man unterwegs ist. Beugt auch im Freibad Fußpilz vor!
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Seelisch wirkt er beruhigend auf das Zentralnervensystem. Eine Studie bestätigt 2014 die Wirkung auf Unruhe und Einschlafstörungen. Zum Beispiel im Lavendelsäckchen. Das Cortisol im Blut wird messbar reduziert.
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Lavendel wirkt schmerzstillend bei Kopfweh, Nervenschmerzen und Migräne, hilft gegen nervösen Reizmagen, Blähungen. Es wirkt auch blutdruckausgleichend: belebt bei niedrigem und beruhigt bei hohem Blutdruck (als Zusatz in der Badewanne!).
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Lavendel befreit von der Enge, die der Stress erzeugt, wäscht die Tausenden von hektischen Energien davon, die man so im Laufe des Tages aufnimmt.
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Auf der geistigen Ebene steigert er die Konzentration. Hildegard von Bingen betont v. a. diese Wirkung: Wer Lavendel zu sich nimmt "bereitet (sich) reines Wissen und einen reinen Verstand": Die Dopamin- und Acetylcholin-Produktion im Körper wird angeregt und der Kopf kann klar und effektiv denken.
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Meine größte Wohltat ist, 1-2 Tropfen des ätherischen Öls zwischen die Hände zu reiben, die Hände vors Gesicht zu halten und – tiiiiiief einzuatmen. Wow!
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So stellt man sich einen Öl-Auszug selber her: Lavendelblüten in ein Glas geben mit Mandel- oder Olivenöl auffüllen. Bis alle Blüten bedeckt sind. Mindestens vier Wochen an einem warmen Ort stehen lassen, täglich leicht schütteln. Durch ein Tuch filtrieren. Und kühl und dunkel aufbewahren.