Die Rauhnächte – das heißt, Auszeit nehmen. Wünsche formulieren und in den Himmel schicken. Es heißt, in dieser Zeit laufen die Spinnräder der Schicksalsgöttinnen: Die Menschen sollen aufhören, selbst zu rennen, zu machen und zu tun. Locker lassen und sich in den Rhythmus dieser den Lebensfaden des nächsten Jahres spinnenden Spinnräder hineinbegeben. Etwas spüren vom Zauber. Spüren, wo stehe ich, wo geht es mit mir hin. Mehr wahrnehmen als sonst. Jeden Tag räuchern. Reinigen und Öffnen für was Neues.Â
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Salbei räuchern riecht wundervoll und ist ganz einfach durchzuführen. Früher wurde geräuchert, um Krankenzimmer zu reinigen, Krankheitskeime zu vertreiben. Und dann eben auch, um auf allen Ebenen alte, verbrauchte Energien zu reinigen und heilsame neue herein zu zaubern.Â
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Es genügen ein paar getrocknete, ganze Salbeiblätter aus der Teedose, um den Räucherduft spontan auszuprobieren. So ein Blatt am Stiel halten und vorne vorsichtig in die Nähe einer Flamme halten (feuerfeste Unterlage!). Es glimmt dann, mit ein wenig Pusten, langsam ab. Ein Duft ringelt sich aus dem Blatt, der - wie es heißt - Nahrung für die engelhaften und göttlichen Wesen ist.
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Im nächsten Sommer: Eine Räucherzigarre selbst trocknen. Zwei oder drei frische, lange Salbeizweige abschneiden. Die unteren Blätter abnehmen. Die blattlosen Stiele in die Hand nehmen und die Zweige am oberen Ende wieder nach unten biegen und eng aneinander legen. Stängel zum Halten frei lassen. Mit einem Naturgarn zusammenknoten und bis oben hin fest umwickeln. Wieder knoten und das Bündel zum Trocknen aufhängen. Falls es im Laufe der Zeit durchs Trocknen lockerer wird, nachbinden.
Anwenden: Vor Beginn eine große Schale unterstellen, da Asche oder etwas Glut herunterfällt. An den Stielen halten und ganz vorne anzünden. Mit etwas Pusten wird die Glut aufrechterhalten. Es löst sich viel Rauch, deshalb entweder im Freien benutzen oder die Räume gleich danach sehr gut lüften! Und: nicht direkt unter die neu installierten Rauchmelder stellen ;) !!!!