Für unseren wissenschaftsgeprüften Kopf heute kaum noch verständlich, aber in ihrer Poesie Herz und Seele tief berührend, schreibt Hildegard von Bingen über das Wesen des Apfelbaums: „Der Apfelbaum ist warm und so feucht, dass er zerflösse, hielte ihn nicht seine Wärme zusammen“. Diese Wärme entspräche der Wärme des Menschen und ist deshalb für uns und unsere Gesundheit so gut zugänglich.
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Ihr Apfelknospenöl hilft vor allem bei Kopfschmerzen, die durch Überlastung von Leber oder Magen entstehen, da, wo Reinigung, Entgiftung den Kopf klären soll. Sie schreibt: „Und wer durch eine Leber- oder Milzschwäche, oder von üblen Säften des Bauches oder Magens, oder von Migräne im Kopf leidet, der nehme die ersten Sprossen, d.h. die Blütenknospen und lege sie in Baumöl (...) und abends, wenn er schlafen geht, salbe er den Kopf mit diesem Öl und tue dies öfters, und er wird sich besser im Kopf befinden“. Ähnlich wie das Öl, wird auch die Bachblüten-Essenz „Crab Apple“ als „Reinigungsblüte“ bezeichnet. Sie hilft der Seele, die sich innerlich sehnt nach Reinheit und Ordnung.
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Das Rezept: Eine Hand voll frischer Apfelblütenknospen in ein verschraubbares Glas geben, mit gutem Olivenöl übergießen, bis die Knospen völlig bedeckt sind. Für eine Woche, oft wird auch empfohlen für 4 oder 6 Wochen, in der Sonne stehen lassen, öfters schütteln, dann das Öl abfiltrieren und in einem dunklen Gefäß kühl lagern. Stirn, Schläfen und Nacken täglich einreiben. Empfohlen wird eine Kur über 2 bis 3 Monate.
Das Apfelknospenöl aus der Hildegard-Medizin kann auch in der Apotheke bestellt werden.