Ich dachte erst, es kommt vom Dachboden. Weil da schon vor geraumer Zeit Marder eingezogen sind. Die spielen nachts Kegeln. Mit Walnüssen. Die sie jetzt ja vielleicht knuspern. Hab‘ ich mich dran gewöhnt. Kann man eh nix machen. Wenn die ausziehen, ziehen die nächsten ein. Ich muss halt täglich einmal ums Haus gehen und die gelbe Dämmwolle einsammeln, die sie ausmustern und in den Garten werfen. Wie gesagt, kann man eh nix machen. So ist das Leben auf dem Land halt. Man hat `nen Bieber am Bach, der ständig Dämme baut, so dass die Fische im Garten schwimmen. Man hat Marder unter dem Dach – und nun halt eine Maus im Schlafzimmer. Noch. Eine. Die haben ja die Tendenz sich rasend schnell in eine Großfamilie mit mehreren Generationen zu verwandeln. Die schwarzen verräterischen Spuren hab‘ ich vor ein paar Tagen entdeckt. In meinem Bett. Und ganz viele unter meinem Zedernholzsack, der im Schlafzimmer steht, links neben meinem Ohr, um mich gut schlafen zu lassen. Und dann sah ich das Loch im Sack. Aha, daher das Knuspern. Die sitzt im Sack und knuspert mein Zedernholz. Ich pack den Sack, samt dem Loch und der Hoffnung, dass der Knusperer drin ist. Der Sack steht nun hinter dem Haus bei dem gelben Dämmwolleberg. Leider war die Maus nicht drin. Die kommt nämlich immer noch Spuren hinterlassend in mein Bett, wenn ich nicht da bin.
Nun beginnt wieder das Mousebuster-Leben. Natürlich ohne energiestrahlenden Protonen-Packs. Völlig gewaltfrei. Muss auf die Lebendfallen warten, die ich bestellt hat. Wieder die mit dem Camouflage-Design. Schick! Und was den Lieblingspeiseplan der Gejagten betrifft habe ich ja letztes Jahr Gott-sei-Dank schon Erfahrung gesammelt. 1. Sonnenblumenkerne. 2. Mandelbutter. 3. Apfelstückchen ... die mögen weder Käse noch Speck. Halt Veganermäuse.