Ich mag ihn schon auch gern, den Kartoffelbrei, den Kartoffelsalat, die Bratkartoffel ... Nun – so heißt es, gibt es einen wunderbaren Trick – die gemeine Kartoffel, die ja, wie wir wissen beim Kauen in Zuckermoleküle zerfällt, vom Dickmacher in einen Schlankmacher zu verwandeln. In eine Low Carb-Kartoffel. Ist da was dran? Tja. Ja. Wenn man die Portion so klein hält, wie vorher. Nicht mehr als zwei kleine Kartöffelchen. Doch diese kann man mit Ballaststoffen versehen. Durch einen einfachen Trick kann man einen Teil der Stärke der Kartoffel in resistente (retogradierte) Stärke verwandeln, in Ballaststoffe, die der Körper nicht resorbiert, die in den Dickdarm wandern und dort dem Mikrobiom als Mahlzeit dienen. Resistente Stärke ist nämlich nicht wasserlöslich und kann von den Enzymen im Mund, Magen, Darm nicht abgebaut werden. Im Dickdarm wird sie fermentiert und dient den guten Darmbakterien als Energielieferant. Allerdings funktioniert das nur mit etwa 10 Prozent der Stärke, der Zuckermoleküle, die sonst das Insulin locken. Und wie funktioniert das? Kartoffel kochen, abkühlen und sofort über Nacht in den Kühlschrank stellen – und dann zubereiten. Egal ob zu Salat oder zu Brei. Durch das Abkühlen entstehen Stärkekristalle (retogradierte Stärke), die unsere Amylase, das kohlenhydratabbauende Enzym nicht abbauen kann. Sie wandert durch bis zum Dickdarm. Hat schon einen Vorteil: Das bekommt unseren Darmbakterien gut. Unter Ausschluss von Sauerstoff fermentiert die resistente Stärke. Und es entstehen die kurzkettigen Fettsäuren, wie Butyrat gebildet, die die Dickdarmschleimhaut versorgen. Und Krebs vorbeugen. Aber Achtung. Nicht jeder verträgt das. Mancher kriegt Blähungen.
Funktioniert das auch mit Nudeln, Reis und Co? Jupp! Wichtig ist nur, Kartoffeln, Reis und Nudeln nach dem Kochen nicht lange stehenzulassen und sie nach dem Abkühlen schnell in den Kühlschrank zu stellen. Es können sich Bakterien bilden.