Ganz einfach sind sie zu erkennen. Die Blätter haben starke, parallel angeordnete Längsfasern, die auf der Blattrückseite auch deutlich tastbar sind. Der Spitzwegerich hat lange, schmale, nach oben wachsende Blätter, der Breitwegerich löffelartig runde, die wie eine Rosette am Boden liegen. Die Indianer Nordamerikas nannten sie „Die Fußstapfen des weißen Mannes". Mit den Schuhen hatten die Europäer die klebrigen Samen mitgebracht.
Was seit Jahrtausenden angewandt wird, ist inzwischen mit modernen Mitteln nachgewiesen. Das natürliche Antibiotikum Aucubin, (schleim-) hautschützende Schleimstoffe, wundheilfördernde Gerbstoffe, bindegewebsstärkende Kieselsäure. Zink, Kalium, viel Vitamin C und B.
Besonders der Spitzwegerich wirkt bei Husten, Bronchitis, akuten Atemwegserkrankungen, Entzündungen der Mundschleimhaut. Antibakteriell, entzündungshemmend, krampflösend, auswurffördernd, reizlindernd, auch antiviral. Als Hustensaft oder Sirup.
Die antiseptische, wundheilende Wirkung bei Verletzungen haben beide Arten.
Tipp für den Sommerspaziergang: Wenn ein Knie aufgeschürft, ein Finger aufgerissen, eine Blase gelaufen ist – Wegerichblätter etwas zerdrücken, bis Saft austritt und auf die Wunde legen. Denn Wegeriche heilen die Widrigkeiten des Unterwegsseins...