Der edelste Essig reift mit Liebe und Zeit – zu Hause. In einer Schale 1 Kilo klein geschnittenes (ruhig angeschlagenes) Fallobst oder überreife Bio-Äpfel mit Kernen und allem Drum und Dran, hineingeben. Mit einer Handvoll Rohrohrzucker bestreuen und Wasser darübergießen, so dass der Wasserspiegel sich etwa 3 cm über den Äpfeln befindet. Mit einem Tuch bedecken. Täglich umrühren. Nach 7 Tagen das Obst aussieben und netten Hühnern geben. Die Flüssigkeit in große Weckgläser füllen. Ein Stück Krepp auf jedes Glas geben, das Ganze mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort (über 20 Grad) noch sechs Wochen weiter fermentieren lassen, von Zeit zu Zeit umrühren. Dann den Obstessig durch ein Tuch abseien, in kleine Flaschen abfüllen. Ruhig weiter 10 Wochen im Keller nachreifen lassen. Tut ihm gut. Den Film, der sich wie eine Scheibe an der Essigoberfläche sammelt und dann absinkt, nennt man Essigmutter. Die Masse aus Essigbakterien kann man beim nächsten Ansatz als Starter verwenden. Dann geht es schneller.
Tipp: Beim Abfüllen des Essigs kann man pro halbem Liter noch 5 TL Limetten- oder Kräutersirup zugeben. Mit nettem Etikette verschenken.
Essig-Bad
Das riet schon Pfarrer Kneipp. Essig dringt binnen Sekunden durch die Haut in den
Blutkreislauf und wirkt auf alle Organe und den Stoffwechsel. 250 Milliliter Apfelessig in die Badewanne geben und 15 Minuten darin baden. Nicht abspülen. Da Apfelessig einen ähnlichen pH-Wert wie die Haut hat, reinigt und stabilisiert er deren Schutzschicht. Hilft auch gegen trockene und juckende Haut.