Hallo zusammen!
Ich möchte so richtig gerne mal über meine Geschichte schreiben, da diese ein bisschen anders ist als die anderen.
Ich bin 21 Jahre alt und studiere in München. Als ich noch zur Schule ging wurde ich wegen meines Übergewichts immer ziemlich gemobbt, das ging bis zur 10. Klasse ungefähr. Mit einem Mal verlor ich ca. 10 kg, also von 80 auf 70, vermutlich der "Babyspeck". Davon motiviert fing ich an mit Sport und so gut es ging gesunder Ernährung, da ich wirklich keine Lust mehr auf die XL-Abteilungen hatte. Leider bekam ich wenig Rückhalt von der Familie, da sich alle sehr ungesund ernähren, keine Ahnung von Ernährung haben, keinen Sport treiben und meine Omas auch noch richtige Verwöhn-Omis sind, die gerne mal Kuchen, Waffeln und Süßes auftischen.
Bei 67 kg geriet ich dann auf ein Plateau, mehrere Monate ging nichts mehr, bis dann doch die ersehnten 66,9 kg auf der Waage erschienen. Vom Erfolg angespornt wollte ich schneller abnehmen, fing an Kalorien zu zählen, sehr wenig zu essen und schließlich den Finger in den Hals zu stecken. Da war ich 16 Jahre alt. Mit 19 Jahren habe ich meinen jetzigen Freund kennengelernt, der alles dafür getan hat, dass ich damit aufhöre. Das hat leider nur für einen Monat geklappt, danach wurde ich rückfällig und habe weiter das Essen wieder rausgebracht, ohne meinem Freund davon zu erzählen. Wobei ich sagen muss, dass ich in diesem Monat intensiv mit Ernährung beschäftigt habe und damals zum ersten Mal von der Glyx-Diät erfahren habe. Ich habe versucht, diese umzusetzen. Leider war das schwierig wegen der Essgewohnheiten des Elternhauses, daher musste ich gezwungenermaßen weiter Schnitzel mit Pommes essen und wurde wieder dicker und habe wieder angefangen zu brechen. Mit 20 bin ich dann zum studieren nach München gezogen. Die ersten Monate hab ich es natürlich ausgenutzt, Unmengen an Essen zu kaufen und auszubrechen, ohne dass es jemand bemerkt. Außer meinem Freund, der natürlich bemerkt hat, dass ich immer kränker und schlimmer aussehe. Januar diesen Jahres war jedoch wirklich der Zeitpunkt gekommen, an dem ich nicht mehr lügen wollte, weil er mich immer mehr fragte, warum meine Haare so dünn und kaputt, meine Haut so trocken ist und ich immer dünner werde. Da war für mich klar, wenn ich nichts verändere, verliere ich ihn. Und von heute auf morgen hörte ich auf mit dem brechen, ich fing an kleine Portionen zu essen. Vollkornnudeln mochte ich schon immer, generell esse ich unglaublich gerne Gemüse, Salat und Fisch – Pizza und Pommes (so seltsam es klingt) mochte ich noch nie so gerne.
Daher fiel es mir auch nicht schwer, meine Ernährung umzustellen, alles nach dem Glyx-Prinzip. Ich meldete mich im Fitnessstudio an, trainiere seit Februar mehrmals in der Woche und kann nicht mehr ohne Sport, ohne meine 30 min Trampolinspringen nach dem Aufstehen (natürlich mit dem original Fidolino-Trampolin) und ohne meine 2 Äpfel am Tag. Die müssen sein. Wie soll ich es sagen: Ich fühle mich einfach viel, viel besser.
Im Januar wog ich 45 kg, jetzt 65 kg. Aber: Ich sehe sportlich aus, habe jede Menge Muskeln aufgebaut, und ich würde behaupten, ich sehe aus wie 55 oder 60kg.
Ich liebe es, morgens mein Müsli zu machen mit Naturjoghurt, Äpfeln und Haferflocken, Trockenfrüchten und Leinsamen, Mittags Vollkornnudeln mit viel Gemüse und Dinkelbratlingen oder Fisch (ich esse kein Fleisch) und Abends einen großen Gemüseteller mit Dip. Auf meine Eiweißwerte zu achten (für Muskelaufbau beim Sport eh wichtig), 20 g Nüsse am Tag und meine 2l Wasser. Achja, und natürlich der Becher Buttermilch! Ich lege momentan zwar viel Gewicht zu, aber das ist ja klar, der Körper bunkert jetzt erstmal nach der langen Hungerphase. Ich feuere aber mit gesunder Ernährung und Sport dagegen – wenn ich das nicht tun würde, sähe ich durch die 20 kg mehr jetzt vermutlich aus wie ein Kloß.
Ich hoffe, das klingt nicht zu arrogant, aber ich bin stolz auf mich, dass ich es nach jahrelanger Bulimie selber geschafft habe, auszusteigen, ohne Therapie, mit meinem Wissen über Ernährung, meinem Freund und natürlich der Glyxdiät. Heute gehen mein Freund und ich gemeinsam zum Sport und laufen miteinander. Er weiß zwar nicht, weshalb ich zugenommen habe, aber er sagt ich seh toller aus denn je, habe strahlende Haut und gesund aussehende Haare (ich habe nun einen Bob, meine langen kaputten Haare hab ich abschneiden lassen).
Liebe Marion, ich danke dir für deine tollen Bücher, und dafür, dass du dein Wissen weitervermittelt hast. Ich denke, dir habe ich einen großen Teil meiner Heilung von dieser furchtbaren Krankheit zu verdanken!
Viele liebe Grüßen,
Christin